Das Leben der Königin

Das Leben der Honigbiene (die Königin)


In einem Bienenvolk lebt in der Regel nur eine Königin (Weisel), sie ist die Einzige die im Volk für Nachwuchs sorgt. Wenn mehrere schlüpfen, dann tötet die erste die restlichen noch vor ihrem Schlupf. Ganz selten werden 2 Königinnen in einem Volk entdeckt.

Jede Bienenkönigin hat ihren ganz eigenen Geruch, welcher von allen Bienen in einem Volk getragen wird. So finden Bienen auch immer wieder in Ihr Volk zurück, selbst wenn mehrere neben einander stehen. Die Wächterbienen führen quasi eine Einlasskontrolle am Flugloch durch, wenn die Biene nicht zum Volk gehört wird sie nur reingelassen, wenn ihre Honigblase gefüllt ist.
Eine Bienenkönigin kann bis zu 5 Jahre alt werden, wobei ihre Legeleistung von Jahr zu Jahr schwächer wird. Eine Königin wird nur einmal begattet, auf Ihrem Hochzeitsflug. Dabei paart sie sich mit ca. 15 Drohnen, irgendwo hoch oben an einem geheimen Platz. Kurz darauf beginnt sie Eier (Stifte) zu legen, am Anfang nur wenige dann zwischen 1000 und 2000 Stifte pro Tag. Die Königin bestimmt auch die Stimmung im Volk. Setzt die Königin also eher auf Verteidigung, sind ihre Arbeiterinnen auch stechfreudiger.
Eine Bienenkönigin passt das Legen ihrer Stifte an ihr Volk an. Wenn es nur wenig Bienen gibt, welche die Brut versorgen können, legt die Königin weniger Stifte. Oder wenn das Nahrungsangebot knapp ist und es nicht genug Pollen für die Versorgung der Nachzucht gibt, kann es auch passieren, dass die Königin das Legen ganz einstellt. Passen die Parameter wieder, beginnt Sie wieder zu stiften.

Königin mit ArbeiterinnenKönigin mit Arbeiterinnen


Es kann vorkommen, dass die Arbeiterinnen unzufrieden mit ihrer Königin sind, weil diese z.B. nur noch wenige Stifte legt. Dann "zwingen“ Sie die Königin in sogenannte „Nachschaffungszellen“ (Weiselzellen für Umweiselung) zu stiften. Die alte Königin wird dann meistens getötet.

Die Königin ist tot, es lebe die Königin.

Eine Königin bestimmt zu 70% die Rasse eines Bienenvolkes, 30% fällt auf die Begattung der Drohnen zurück. In Deutschland wird überwiegend mit den Rassen Carnica und Buckfast geimkert. Es gibt auch ein paar ImkerInnen welche mit der dunklen Biene (Urbiene; war einzige wildlebende Honigbiene in Europa) imkern oder mit der südlich beheimateten Ligustica. Die meisten Bienen, von Imkern die auf Standbegattung bei sich am Bienenstand setzen, haben Mischlingsbienen.
Unter ImkerInnen gern deutsche Landbiene genannt.

Die Bienen haben noch eine andere Möglichkeit ihre Königin zu wechseln, zum mindestens für ein Teil des Volkes. Dann schwärmt die "alte" Königin mit einem Teil ihrer Arbeiterinnen aus.